deutscher Verleger; Leiter des Inselverlags ab 1905; Goetheforscher und -sammler; Präsident der Goethegesellschaft ab 1938; verlegte u. a. Rainer Maria Rilke, Ricarda Huch, Hans Carossa, Stefan Zweig; legte großen Wert auf die handwerkliche und künstlerische Buchausstattung
* 22. Mai 1874 Bremen
† 21. September 1950 Luzern (Schweiz)
Wirken
Anton Kippenberg wurde am 22. Mai 1874 in Bremen geboren. Er bildete sich in Bremen, Leipzig sowie im Ausland buchhändlerisch aus. In Leipzig studierte er gleichzeitig und promovierte dort auch im Jahre 1901. Im Jahre 1905 übernahm er den "Inselverlag", der aus dem Verlag der 1899 von Heymel, Schröder und Bierbaum begründeten Zeitschrift "Die Insel" hervorgegangen war. Unter K.s Leitung wurde der Insel-Verlag bald zu einem der führenden deutschen Verlagsunternehmungen. Er war im Ganzen dem deutschen Bildungsideal im Geiste Goethes dienstbar. Von neueren Autoren pflegte er Rainer Maria Rilke, Ricarda Huch, Hans Carossa, Max Mell u.a., dazu die Vlamen Claes, Streuvels und Timmermanns. Ein neuer Typ des Klassiker-Bandes im Taschenformat auf Dünndruckpapier wurde geschaffen. Auch auf billige, volkstümliche Ausgaben, immer aber in künstlerischer und handwerklich meisterhafter Ausstattung wurde Wert gelegt, namentlich durch die "Insel-Bücherei", die im Jahre 1912 begonnen wurde und im Jubiläumsjahr 1937 in mehr als 500 Nummern ...